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Evangelisches Gesangbuch 127

  
EG 

127:0 Jauchz, Erd, und Himmel, juble hell

127:1 Jauchz, Erd, und Himmel, juble hell, die Wunder Gotts mit Freud erzähl, die er heut hat begangen an seim trostlosen Häuflein klein, das saß in friedsamer Gemein und betet mit Verlangen, dass es mit Geist getaufet werd. Der kam mit Feuers Glut zur Erd, mit starkem Sturmestoben; das Haus erfüllt er überall, zerteilt man Zungen sah im Saal, und all den Herren loben.

127:2 Auf tat sich ganz des Himmels Schrein; man wähnt, sie wären voller Wein, all Welt sich drüber wundert. In fremden Zungen reden sie, bezeugen Gottes Großtat hie, von seinem Geist ermuntert. So machen sie sich auf den Plan, Christus zu lehren fangn sie an, dass er der Herr sei worden und dass man lasse von der Sünd und durch die Tauf werd Gottes Kind: das sei der christlich Orden.

127:3 Ach Herr, nun gib, dass uns auch find in Fried und Flehn dein sel'ger Wind; weh rein vom Sündenstaube ganz das Gemüt und füll das Haus deiner Gemeind, dein Werk richt aus, dass aufgeh rechter Glaube und unsre Zung ganz Feuer werd, nichts rede als dein Lob auf Erd und was den Nächsten bauet. Brenn rein die sündige Natur, mach uns zur neuen Kreatur, ob's unserm Fleisch auch grauet.

127:4 Komm, Feuer Gottes, Heilger Geist, erfüll die Herzen allermeist mit deiner Liebe Brennen. Von dir allein muss sein gelehrt, wer sich durch Buß zu Gott bekehrt; gib himmlisches Erkennen. Der fleischlich Mensch sich nicht versteht auf göttlich Ding und irregeht; in Wahrheit wollst uns leiten und uns erinnern aller Lehr, die uns gab Christus, unser Herr, dass wir sein Reich ausbreiten.

127:5 Wie mit dem Vater und dem Sohn du eins bist in des Himmels Thron im ewgen Liebesbunde, also mach uns auch alle eins, dass sich absondre unser keins, nimm weg der Trennung Sünde und halt zusammen Gottes Kind, die in der Welt zerstreuet sind durch falsche G'walt und Lehre, dass sie am Haupt fest halten an, loben Christus mit jedermann, suchen allein sein Ehre.

127:6 Durch dich besteht der neue Bund, ohn dich wird Gott niemandem kund, du neuerst unsre Herzen und rufst darin dem Vater zu, schaffst uns viel Fried und große Ruh und tröstest uns in Schmerzen, dass uns auch Leiden Ehre ist, da du durch Lieb gegossen bist in unser Herz ohn Klage. Du leitest uns auf ebnem Weg und führst uns hier den rechten Steg, weckst uns am Jüngsten Tage.

127:7 Du, der lebend'ge Brunnenquell, der Gottes Stadt durchfließet hell, erquickest das Gemüte. Durch dich besteht des Vaters Bau; du willst und gibst, dass man dir trau, du bist die Gottesgüte. Irden Geschirr sind wir und weich, brechen gar leicht von jedem Streich; du selbst wollst uns bewahren, uns brennen wohl in deiner Glut, dass uns der Feind nicht Schaden tut, wenn wir von hinnen fahren.

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